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Artikel im Mohr (April 2003)

Cheers! Toronto meets Coburg –

auf außergewöhnliche kulinarische Weise

„Was ein Urlaub in Kanada alles bewirken kann"

Als Ralf Keller vor knapp zwei Jahren mit seinen Eltern in Kanada im Urlaub war, kamen sie auch nach Toronto, der größten Stadt Kanadas mit 4, 2 Millionen Einwohnern und Hauptstadt der Provinz Ontario. In der Metropole am Ufer des Ontario Sees ist es oberste Touristenpflicht auch einmal den CN-Tower, das mit 553 Metern höchste freistehende Gebäude der Welt, zu besuchen. Als die fränkischen Touris dort eine Besichtigungstour machten, stießen sie gleich in der Nähe des Towers auf eine interessante Einrichtung. In einem alten Lokschuppen „The Roundhouse", der früher Unterkunft für Dampflokomotiven und heute denkmalgeschützt ist, befindet sich eine Brauerei. Und so machten sich Ralf und sein Anhang daran die Brauerei, die es erst seit März 2000 gibt und im Retro-Stil der 50er Jahre gehalten ist, zu besichtigen und wenigstens einen Schluck des kanadischen Gebräus aus der grünen Flasche im Retro-Look der 40er und 50er zu kosten. Natürlich auf typisch nordamerikanische Weise, gut gekühlt in einem kleinen Probiergläschen und ohne eine Bierschaumkrone.

 

Klein, aber „OHO!"

Obwohl Greg Taylor, Cameron Heaps und Gregory Cromwell die kleine Steam Whistle Brauerei erst im Jahr 2000 gründeten, steigerte sich die Marke Steam Whistle bereits um 200 %. Die Brauerei ist die schnellst wachsende Brauerei in Toronto und das Brauereigebäude selbst dient als Veranstaltungsort für zahlreiche Events, wie Kunstausstellungen, Veröffentlichungs- und Vorstellungsterminen der aktuellsten CDs und festlichen Hochzeiten. Ein wesentlicher Vorteil dabei, zum Trinken muss man gar nicht mehr weit laufen.

 

Steam Whistle zählt zu den angesagtesten Bieren in Kanada und findet wirklich guten Absatz in zahlreichen In-Kneipen in der kanadischen Provinz. Das schmeckt den Kanadiern! Das bestätigen einige Auszeichnungen aus verschiedenen „blind tests" , so wurde Steam Whistle Pilsner bereits im Gründungsjahr zum „Tastiest Canadian Beer" gekürt.

 

"Let Steam Whistle be the reward at the end of your day"

Goldgelb ist das kanadisches Premium Pilsner aus Toronto und wird nach europäischen Vorbild gebraut, aus vier nur natürlichen Zutaten. Darunter befinden sich reines Quellwasser, Gerstenmalz aus Saskatchewan/Kanada, deutscher Hopfen und Hefe von der Schweizer Firma Herlimann. Dafür sorgt der deutsche Braumeister Harald Sowade, der in Deutschland sein Handwerk gelernt und studiert hat, und schon seit Mitte der 80er Jahre in Kanada lebt und braut, und natürlich all die jungen Leute neben Greg, Cameron oder Gregory, die die kleine Brauerei in Toronto betreiben und ihr Bier verkaufen.

 

„Steam Whistle – wär' das was für den Deutschen und Coburger Gaumen?"

Als Ralf dann wieder nach Deutschland zurückkehrte, hatte er die Visitenkarte eines der drei Brauereigründer in der Hosentasche und die gute Idee, das Premium Pilsner nach Deutschland zu bringen. Aber ein Jahr lang tat sich erstmal nichts. Dann kontaktierte Ralf zusammen mit seinem Kumpel Mario die Brauerei in Toronto per E-mail. Die angehenden Bierimporteure und die Brauereijungs machten einen Termin aus und trafen sich auf der Internationalen Biermesse in Nürnberg – welch ein Paradies für jeden passionierten Bierbauchgärtner. Die Jungs aus Kanada hatten bei diesem Treffen ein ganzes Auto voll gepackt mit ihrem Steam Whistle Pilsner dabei. Die Mannschaft kam in ein lockeres Gespräch, natürlich in Englisch, was den zwei Franken aber kaum Probleme bereitete. Am Ende hatten Ralf und Mario von den Kanadiern einen guten Preis erhalten und die Zusage, das Bier als Einzige in Deutschland vertreiben zu dürfen. Dann folgte erstmal eine professionelle Prüfung des Bieres, denn Ralf hatte es damals bei seinem Urlaub in Kanada nicht selbst probiert, sondern vertraute auf den guten Geschmack seiner Eltern. So kann's gehen! Und Ralf war überzeugt!

 

Die erste Bestellung

Nun hatten die zwei Jungs aus dem Landkreis Coburg kurz nach der Biermesse ihre erste Bestellung in Kanada aufgegeben: 2400 Flaschen des Pilsner, also 2 Paletten mit unterschiedlichen Anzahlen an Six-Packs und 24er-Packs. Diese konnten sie schließlich im Dezember 2002 im Hamburger Hafen nach langem Seetransport von Kanada glücklich entgegen nehmen. Aber zunächst mussten sie zum Spediteur, über den die Einfuhr des Gerstensaftes bezahlt und verzollt wurde. Und dann brachten die Jungs bei nicht gerade guten winterlichen Straßenverhältnissen – Straßenglätte! - die kostbare Fracht mit einem gemieteten Transporter von Europcar in „sichere" heimische Gefilde. Wäre ja auch nicht gut gewesen den goldgelben „Saft" bei einem Unfall über die Autobahn zu verteilen. Zusammen mit den eigentlichen grünen Fläschchen vom Gerstensaft waren auch zahlreiche Merchandise-Artikel, wie grüne Baseball-Cappies, T-Shirts, Flaschenöffner, Bierfilzla und Probiergläschen mit dem original Logo der Dampfpfeife nach „good old Germany" gelangt.

 

Was sagt der Coburger zum Steam Whistle?

Natürlich musste das fremdländische Gebräu zu Testzwecken unter die heimische Bevölkerung gebracht werden. Das Design der grünen Retro-Bierflasche tat dabei gute Dienste, denn in Deutschland verkauft man – so Ralf – Bier nicht nach dem Geschmack, sondern nach seiner Aufmachung. Die Ergebnisse der Testphase sind eigentlich positiv: Keiner fand das kanadische Pilsner schlecht. Und Ralf kam es zu Ohren, dass sogar Frauen es gerne trinken, obwohl sie nicht als ausgesprochene Biertrinker gelten. Das Bier selbst schmeckt – laut der Coburger Jungs und aus eigener Testerfahrung – nach einem Mix aus typisch amerikanischen Leichtbier und herben bayrischem Bier. Genau richtig! Das trifft vermutlich den Geschmack von rund 80 % der heimischen biertrinkenden Jugend. In der kleinen Menge, in der es in Deutschland vertrieben wird, stellt es sowieso keine Konkurrenz zu anderen in Deutschland erhältlichen Bieren dar. Es ist einfach eine nette Ergänzung zum aktuellen Angebot, mal was anderes und lässt sich, laut der „Hersteller", besonders gut zu Essen servieren, zum Beispiel zu Fisch. Na dann, Mahlzeit und Cheers!

 

Exklusiv - momentan nur in der 7Lounge Coburg

Die 7Lounge ist momentan die einzige Adresse in Coburg und Deutschland, wo man das kanadische Getränk bei Promoaktionen von „Steam Whistle Germany" genießen kann. Die beiden „Bierkenner" haben sich für die 7lounge entschieden, da das Flair der 7Lounge zum Großstadtimage des Bieres passt. Toronto mitten in Coburg, das muss dieser Stadt doch vermittelbar sein. Neben den Promoaktionen waren Ralf und Mario mit ihrem Import zum Beispiel auf dem Faschingswagen der Dietersdorfer in Sesslach und Studentenfeiern in Freising, wo Ralf Forstwirtschaft (FH) studiert, vertreten. Bei diesen ersten Veranstaltungen blieb sogar das „Despo" stehen und Steam Whistle ging weg wie warme Semmeln. Unglaublich! Und auf den Feiern werden die Zwei schon öfters angesprochen, was sie denn da selbst gerade trinken. Mit dieser grünen Flasche fällt man zur Zeit sicherlich überall auf.

 

 

Immer mehr Leute haben Lust auf Steam Whistle

Die Coburger Jungs erhalten derzeit immer häufiger Anfragen über ihre Internetseite „www.steamwhistle.de" und die kanadische Seite www.steamwhistle.ca. Das erkennt man unter anderem daran, das bereits Anfragen aus Mannheim und Würzburg eintrafen. Dorthin lieferten sie vor kurzem zwei Six-Packs, Betonung liegt auf Six-Packs. Da merkt man, welche Bedeutung es für richtige Biertrinker hat, und es tatsächlich Menschen gibt, die so verrückt sind, sich auf dem Postweg zwölf Fläschchen Bier zukommen zu lassen. Das ist mein voller Bierernst!

 

Dieser Artikel war vor einigen Jahren im Mohr zu lesen.